Zur Beantwortung der zentralen Forschungsfragen arbeitet das Projektteam mit Produkten aus vier Warengruppen:
In jeder dieser Warengruppen werden repräsentative Erzeugnisse ausgewählt. An ihnen soll das Wirkungsfeld von Verpackungsänderungen analysiert werden. Dabei geht es jedoch nicht um isolierte Einzelmaßnahmen, sondern um einen ganzheitlichen Blick auf den Einzelhandel und seine Handlungsspielräume. Dies wird durch eine Geschäftsmodellperspektive ermöglicht. Geklärt werden soll, welche Änderungen im Verpackungsmanagement zu Geschäftsmodellinnovationen bei Einzelhandelsunternehmen sowie ihren Zulieferern und Kooperationspartnern führen.
Das Herzstück im Forschungsprojekt Innoredux ist ein in der Stadt Heideberg angesetztes Reallabor. Hier werden gemeinsam mit den Praxispartnern Lösungsansätze entwickelt und untersucht, ob diese dem Praxistest standhalten. Ein Reallabor ist eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, bei dem für einen bestimmten Zeitraum Innovationen entworfen und erprobt werden. Die gewonnenen Erfahrungen fließen in die Forschung ein. Neben dem Reallabor wird auch in qualitativen Interviews und Workshops ermittelt, welche Geschäftsmodellinnovationen ökologisch sinnvoll und praktisch umsetzbar sind.
Auf Grundlage der Untersuchungs- und Befragungsergebnisse entwickeln die Forschenden gemeinsam mit den Praxispartnern Strategien zur Reduktion von Plastikverpackungen für Kommunen und für Einzelhandelsunternehmen. Auf diese Weise sollen bestehende Trends bei der Verbreitung von ökologisch sinnvollen Verpackungslösungen gestärkt werden. Die zentralen Ergebnisse werden am Ende des Projektes in Form einer Unternehmenscheckliste und einer konzeptionellen Handreichung für Kommunen verbreitet.
Das inter- und transdisziplinäre Forschungsvorhaben erstreckt sich über drei Jahre und wird voraussichtlich im Januar 2022 enden.