Aluminium- und Plastikschalen, Pizzakartons und gebrauchte Einwegmasken – all das ist während der Coronapandemie im Straßenbild und in der Landschaft sichtbarer geworden, Mülltonnen quellen über. Die Stadt Heidelberg braucht dringend gute Konzepte, um Abfälle in der To-Go-Gastronomie zu reduzieren. Darum lud der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Expert*innen und Stakeholder zu einem Gespräch über Mehrwegsysteme ein.
Die Coronapandemie könnte ein Weckruf dafür sein, viel konsequenter Abfall zu vermeiden und überall, wo möglich und ökologisch sinnvoll, Mehrwegsysteme einzuführen. So würden Imbissbuden und Restaurants viel Müll einsparen. In einigen wenigen Städten, wie etwa in Tübingen, werden bereits Mehrwegangebote für die Gastronomie gemacht und die Verwendung von Einwegbehältern wird mit einer Steuer belegt.
Auch Heidelberg will mit einem Mehrwegsystem für To-Go-Gerichte starten. Welche Systeme sind geeignet? Wie kann die Stadt die Gastronomie bei der Umstellung unterstützen? Ist auch eine kommunale Abfallsteuer für Einweggeschirr denkbar? Und wie muss man die kommunalen Maßnahmen in Bezug auf die europäische und auf die deutsche Gesetzgebung beurteilen?
Vortragende und Podiumsgäste:
Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität der Stadt Heidelberg
Bernd Schott, Leiter der Stabsstelle Umwelt- und Klimaschutz der Stadt Tübingen
Mehran Ardebili, Imbiss Persepolis
Dr. Rolf Buschmann, Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)
Sophia Fehrenbach, Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu)
Dr. Frieder Rubik, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und
Benedikt Kauertz, Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu)
Moderation: Markus Duscha, Fair-Finance Institute Heidelberg