Im Projekt Innoredux erarbeitet ein Forschungsteam aus dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) gemeinsam mit Handelsunternehmen und Verbänden innovative Verpackungslösungen für den Online- und den stationären Handel.
Plastikmüll in der Umwelt wird zu einer immer größeren Belastung für die Ökosysteme der Welt. Paradoxerweise nimmt bei den Verpackungen der Einsatz von Kunststoffen stetig zu. Zu beobachten ist, dass das Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz deutlich steigt: Die Problematik von Kunststoffverpackungen rückt mehr und mehr in den Blick von Konsumentinnen und Konsumenten sowie der Politik.
Ziel von Innoredux ist es, gemeinsam mit Unternehmen, Kommunen und Verbänden eine praktische Umsetzung von
umweltfreundlichen Verpackungslösungen für den Einzelhandel zu
entwickeln. Gesucht wird nach Verpackungsinnovationen
und bereits vorhandenen Geschäftsmodellen, die auf die
Reduktion
von Verpackungen ausgerichtet sind.
Anhand von Produkten aus vier Warengruppen soll das Wirkungsfeld von Verpackungsänderungen analysiert werden. Dazu zählen beispielsweise Kosmetika, Lebensmittel, Bürobedarf und Textilien. In einem Reallabor sowie mit qualitativen Interviews und Workshops wird ermittelt, welche Geschäftsmodellinnovationen ökologisch sinnvoll und praktisch umsetzbar sind.
Ein Reallabor ist eine transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtung. Gemeinsam arbeiten hier Akteure aus Wissenschaft und Gesellschaft an zukunftsfähigen Lösungen. Das Reallabor verfolgt zwei Ziele: partizipativ und kooperativ sollen Transformationsprozesse angestoßen sowie wissenschaftliche und gesellschaftliche Lernprozesse verstetigt werden.